Kinder und Tod
Kinder sind neugierig. Das müssen sie sein, denn ihre tägliche Aufgabe ist das Hineinwachsen in die Welt. In dieser Welt wird auch gestorben, bestattet und getrauert.
Wie sollen Kinder das verstehen lernen, wenn man sie davon krampfhaft fernhält? Niemand möchte, dass Kinder Leid erfahren, aber der Umgang mit Leid, Abschied und Schmerz kann erlernt werden. Deshalb sprechen wir uns für einen verantwortungsvollen Umgang mit der kindlichen und auch jugendlichen Trauer aus.
Für Eltern bedeutet dies, dass sie in ihrer eigenen Trauer Platz für die Erziehung zur gesunden Trauerkultur schaffen müssen. Das bedeutet konkret, Fragen auszuhalten und ungewöhnliches Verhalten zu akzeptieren. Man kann über alles reden. Auch darüber, dass man gerade nicht weiterweiß.
Für Kinder bedeutet dies, dass sie sich geborgen fühlen dürfen. Wenn sie die Erfahrung machen, dass Fragen nicht nerven, sondern weiterbringen, wenn sie sich ernstgenommen fühlen, dann kann gesunde Trauer ihren Anfang nehmen.
Für uns bedeutet dies, dass wir Sie unterstützen. Ihr Kind darf und soll bei der Beratung anwesend sein. Wir möchten nicht die "komischen Typen" im schwarzen Anzug sein, die ihm jetzt seinen lieben Großvater oder die Großmutter wegnehmen, sondern die Leute, die sich darum kümmern, dass er oder sie ein schönes Begräbnis bekommt. Wir beantworten auch technische Fragen, wenn sie gestellt werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Angst dort entsteht, wo Kinder spüren, dass ihnen der Zugang verwehrt wird.
Das gibt es bei Nitsch & Grimmig nicht. Wir empfehlen Ihnen Bücher zur gemeinsamen Trauerarbeit, nehmen Kinderwünsche ernst und fördern das Mitentscheiden und Mitreden. Auch in besonders schweren Fällen von Verlust innerhalb der Familie dürfen Sie auf unseren guten Rat und unsere Unterstützung vertrauen. Mit diesem Anliegen sind wir nicht alleine.
In Braunschweig bietet die Kinder-Trauergruppe „Patronus“ Beistand an. http://www.soziallotse-braunschweig.de/Trauergruppen-Trauerbeistand_e_V_/a/fdc59114-2256-4043-9dfa-1fbea5d813b1 Gemeinsam mit uns arbeiten viele Menschen daran, dass Sie und Ihr Kind oder Ihre Kinder in der Trauerarbeit nicht alleine sind. Wenn Sie Fragen dazu haben, melden Sie sich bei uns – wir überlegen dann gemeinsam, wie es weitergehen kann.